Das „reale“ Leben der virtuellen Influencer.

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  • Aufmerksamkeit für Unternehmen auf neue vitruelle Art
  • Die Einsatzmöglichkeiten für virtuelle Influencer
  • Virtuelle Influencer werfen moralische Fragen auf

Real oder unreal?

Auf immer mehr Plattformen tauchen sogenannte „Virtual Influencer“ auf. Vielleicht seid ihr schon über einen gestolpert. Möglicherweise sogar, ohne sie direkt zu erkennen.

Virtual Influencer sind komplett computergenerierte Figuren, die sich verhalten wie normale menschliche Influencer. Es gibt offensichtlich animierte Figuren, aber auch jene, die täuschend echt aussehen. Man muss zweimal hinschauen um zu erkennen, ob es sich überhaupt um einen Menschen aus Fleisch und Blut handelt. Hier ein erstes Beispiel:

Aber warum virtuelle Influencer?

Um mit Influencer Marketing besonders aufzufallen, braucht es etwas Extremes oder Neues. Das hat man mit virtuellen Influencern auf jeden Fall. Da es bisher noch wenige davon gibt und sich die Kooperationen bislang zumeist auf die Bereiche Mode und Kosmetik konzentrieren, ist eine Aktion außerhalb dieser Bereiche prädestiniert für große Aufmerksamkeit.

Auch das Engagement mit den „unechten“ Influencern ist besonders hoch. User scheinen weniger Hemmungen zu haben, in Kontakt mit einem virtuellen Influencer zu treten. Die Angst, verurteilt zu werden, ist hier sehr viel geringer.

Wie kann man virtuelle Influencer einsetzen?

Virtuelle Influencer sind besonders vielseitig einsetzbar. Da sie beliebig in Fotoszenarien „eingebaut werden können“, kann man sie in jeglichem Kontext einbinden. Dabei kann man den Hintergrund immer ganz genau so gestalten, wie es gerade passt.

Man ist also dementsprechend weder vom Ort, noch vom Wetter, oder anderen äußerlichen Umständen eingeschränkt.

Welche negativen Aspekte haben virtuelle Influencer?

Allerdings haben virtuelle Influencer nicht nur Vorteile: Da jedes Bild und jedes Video ganz genau erstellt werden muss und ein großes Grafik- und Animations-Know How von Nöten ist, ist die Erstellung eigener virtueller Influencer noch verhältnismäßig teuer. Selbst Kooperationen mit bereits bestehenden virtuellen Influencern sind wegen der hohen Nachfrage teurer als solche mit anderen, „normalen“ Influencern.

Noch lässt sich auch nicht abschätzen, in welche Richtung sich Influencer Marketing entwickeln wird und ob sich dabei die virtuellen Influencer weiter etablieren werden.

Welche virtuellen Influencer gibt es schon?

Nur wenige dieser künstlich kreierten virtuellen Influencer konnten sich bereits eine größere Followerschaft aneignen. Ein populäres Beispiel ist die Gruppe aus Freunden um die virtuelle Influencerin „Lil Miquela“. Da Lil Miquela eine der ersten virtuellen Influencer war, wurde zunächst ein großes Geheimnis darum gemacht, ob es sich um eine am Computer modifizierte echte Person handelt oder um eine komplett computergenerierte.

Mittlerweile geht Lil Miquela sehr offen damit um, dass sie kein realer Mensch ist. Mit ihren 1,7 Millionen Followern auf Instagram teilt sie ihren „Roboter-Alltag“. In ihrer Insta-Story teasert sie regelmäßig ihre YouTube-Videos an. Diese nimmt sie, wie andere Youtuber, im Storytime-Format auf. Das heißt, sie sitzt vor ihrem Computer und erzählt in die Kamera. Dabei spricht sie auch gesellschaftliche Probleme an. Die Reaktionen auf ihre Storytimes sind dabei stark durchmischt. Während viele die virtuelle Influencerin dafür loben, auch schwierige Themen anzusprechen, empfinden die anderen ihre ausgedachten Erlebnisse als verletzend für tatsächlich Betroffene.

Der Großteil der Reaktionen auf die Influencerin ist allerdings positiv. So konnte sie zuletzt Musik aufnehmen, die es sogar auf Spotify zu hören gibt. Auch ihre virtuellen Freunde kommen gut an. So hängt Lil Miquela oft mit den virtuellen Influencern Bermudaisbae und blawko22 ab. Alle drei Influencer wurden von dem medienübergreifenden Digitalstudio Brud erschaffen.

Ein skurriles Beispiel aus der Fast Food-Branche

Ein etwas skurrileres Beispiel gibt es auf dem offiziellen Instagram Channel der Fast Food-Kette KFC zu sehen. Im April dieses Jahres startete die #secretrecipeforsuccess- Kampagne mit dem virtuellen Influencer „Colonel Sanders“, der von KFC und der Agentur Wieden + Kennedy extra für diese Kampagne erstellt wurde.

Über einige Wochen hinweg dominiert Colonel Sanders, der an eine jüngere Version des Gründers darstellt, der seit jeher das Logo der Fastfookette ziert, den Instagram Channel der Fast Food-Kette und verhält sich dabei wie jeder andere Influencer auch: Er macht Bilder mit anderen virtuellen Influencern, Werbung für Unternehmen, die keinerlei Verbindung zu KFC zu haben scheinen (Old Spice, Matratzen, Getränke) und bietet Einblicke in seinen virtuellen Alltag.

Die Möglichkeiten mit virtuellen Influencern sind also unendlich und lassen sich in jede Influencer Marketing Strategie implementieren.

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