Produktplatzierung, Fake-News und Bots: Werbe- und PR-Verbände einigen sich auf Richtlinien

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Bereits in zwei Beiträgen – ein Mal allgemein, ein Mal aus juristischer Fachsicht – haben wir in diesem Blog bereits über Influencer-Marketing und die neuesten Entwirklungen zum Thema Kennnzeichnungspflicht berichtet.

Schon Ende letzten Jahres hat der Deutsche Rat für Public Relations (DRPR), die Deutsche Public Relations Gesellschaft (DPRG), der Bundesverband deutscher Pressesprecher (BdP) und die Gesellschaft Public Relations Agenturen (GPRA) die „Richtlinien zu PR in digitalen Medien und Netzwerken“ ausgearbeitet. Nun haben sich die PR-Schaffenden auch die Werbebranche ins Boot geholt, wie das Fachmagazin W&V berichtet. Gemeinsam wurden wichtige Punkt festgelegt, an denen sich Influencer, Werbetreibende sowie alle Beteiligten orientieren können:

  • Die geldgebende Marke oder das Unternehmen einer Botschaft hinter sozialen Medien, Blogs, auf Testplattformen und bei Bewertungen von Onlineshops muss erkennbar sein. Schleichwerbung ist somit nicht zulässig.
  • Dabei ist die Art der Bezahlung unerheblich. Auftraggeber und Auftragnehmer tragen dafür gleichermaßen Verantwortung.
  • Beim Teilen und Kommentieren von bezahlten Beiträgen darf die Absendertransparenz nicht verloren gehen. Es muss also weiterhin klar sein, wer hinter der Botschaft (s.o.) steckt.
  • Das Verbreiten von Fake-News ist unzulässig, auch wenn diese nachträglich korrigiert werden.
  • Unternehmen, die Blogs oder andere Online-Plattformen finanzieren und dort ihre Produkte testen oder ihre Themen diskutieren lassen, müssen ihre Sponsorenrolle klar und am besten eigenständig kommunizieren.
  • Produktrezensionen, die aufgrund einer kostenlosen Produktsendung erfolgen, müssen offen gelegt werden. Auch hier kann es sich sonst um Schleichwerbung handeln.
  • Social Bots – Chatbots sind damit nicht gemeint – sind mit verantwortungsvoller Öffentlichkeitsarbeit unvereinbar. Hinter jeder öffentlich vorgetragenen Meinung muss ein Mensch stehen.

Obwohl einige rechtliche Fragen noch ungeklärt sind, soll dies in erster Schritt der Branche inkl. der wichtigen Organe sein, sich selbst zu regulieren.

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