Sensory Marketing: Wie Marken alle Sinne aktivieren 

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„Look and Feel“ – ein Begriff, der in der Marketingwelt oft fällt, bekommt im Sensory Marketing eine ganz eigene, fast wortwörtliche Bedeutung. 

Denn hier geht es nicht nur ums Aussehen, sondern ums Erleben. Sensory Marketing ist eine Marketingdisziplin, die gezielt unsere fünf Sinne anspricht – Sehen, Hören, Riechen, Schmecken und Tasten – und sich dabei auf wissenschaftliche Erkenntnisse stützt. Ziel: Über Sinneseindrücke vertraute, positive Assoziationen wecken, die sich auf ein Produkt oder eine Marke übertragen – und so die Kaufentscheidung beeinflussen. 

Warum Sensory Marketing heute so relevant ist 

In einer Welt voller Reize und austauschbarer Markenbotschaften geht es längst nicht mehr nur um Aufmerksamkeit. Es geht um emotionale Verbindungen. Sensory Marketing trifft genau diesen Nerv. 

Denn unsere Sinne sind Türöffner für Erinnerungen, Emotionen und Erfahrungen. Marken, die es schaffen, ihre Produkte fühlbar zu machen, erzeugen Nähe – und bleiben im Gedächtnis. Das ist besonders wertvoll in einem digitalen Umfeld, in dem direkte Produkterlebnisse oft fehlen. 

Wie Sinneseindrücke unsere Kaufentscheidungen beeinflussen 

Unser Gehirn liebt Verknüpfungen: Sahne steht für Cremigkeit, Zimt für Wärme, Holz für Natürlichkeit. Diese Assoziationen laufen unbewusst ab – und genau das macht Sensory Marketing so effektiv. 

Besonders in der Lebensmittelbranche ist diese Methode stark verankert: Food Marketing als Unterkategorie von Sensory Marketing nutzt gezielt Geschmack, Textur und Geruch, um emotionale Reaktionen auszulösen. 

Und das funktioniert: 

  • Essen aktiviert emotionale Erinnerungen 
  • Produkte mit „Genussfaktor“ wirken hochwertiger 
  • Kampagnen bleiben länger im Kopf 

Food Marketing: Wenn Geschmack zur Markenbotschaft wird 

Lebensmittel sind emotional aufgeladen – und allgegenwärtig. Genau deshalb eignen sie sich hervorragend für Food Marketing, besonders für sensorisch getriebene Kampagnen, die die Sinne der Konsumenten direkt ansprechen. Deshalb nutzen Marken diesen Effekt, um gezielt Bedürfnisse anzusprechen – sei es durch visuelle Food-Ästhetik, Storytelling oder aufregende Texturen. 

Beispiele aus der Praxis zeigen: Produkte, die beim Ansehen fast geschmeckt oder gefühlt werden können, erzeugen eine besonders starke Wirkung. Selbst rein digitale Kampagnen können diesen Effekt erzeugen – durch starke Bilder, Sounds oder Farben. 

Best Practices: Sensory Marketing in Beauty & Fashion 

Was haben Honig und Kirschen mit Lipgloss zu tun? 

In der Kosmetikbranche ist Sensory Marketing längst angekommen. Marken wie Rhode von Hailey Bieber oder Gisou setzen auf clevere Verbindungen von Beauty-Produkten und Lebensmitteln. 

Ein Beispiel: 

  • Gloss neben saftigen Kirschen 
  • Skin Care in Kombination mit Marshmallows oder Honig 

So entsteht ein stimmiger Look, ein erkennbares Theme – und ein ganzheitliches Markenerlebnis, das visuell und emotional überzeugt. 

Auch High Fashion zieht mit: Labels wie Jacquemus oder Loewe spielen gezielt mit Sinneseindrücken. Ihre Kampagnen kombinieren Texturen, Farben und Atmosphäre – und erzeugen so ein Erlebnis, das weit über Mode hinausgeht. 

Bsp. Rhode Instagram  Bsp. Loewe Instagram 

Fazit: Warum Sensory Marketing mehr als ein Trend ist 

Sensory Marketing bringt Marken auf ein neues Level. Es aktiviert Emotionen, erzeugt Nähe – und verankert sich im Gedächtnis. Gerade im digitalen Raum, wo Haptik fehlt, kann das gezielte Ansprechen der Sinne ein entscheidender Wettbewerbsvorteil sein. 

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