Wie UGC und KI das Social Media Marketing 2025 neu schreiben – und was das für Creator:innen bedeutet
Laut sein reicht nicht mehr. Das machte Ann-Katrin Schmitz in ihrer Opening Keynote bei der OMR 2025 unmissverständlich klar. Wer heute Marken aufbaut, Content produziert oder Communities aktiviert, braucht mehr als Views – er braucht Haltung. Denn Reichweite ohne Relevanz ist wie Likes ohne Liebe: sinnlos. KI und User Generated Content dominieren 2025 den digitalen Raum und bieten Marken neue Wege, um authentisch mit ihrer Zielgruppe zu interagieren.
„KI und User Generated Content – die Kombination für 2025“
2025 dominieren drei Content-Formate den Feed:
- viraler Content für Sichtbarkeit
- alltagsnaher Content für echtes Storytelling
- exklusiver Content in geschlossenen Community-Spaces für Nähe
Nur wer unterhält, berührt oder verbindet – glaubwürdig, nicht glattgebügelt – bleibt relevant. Genau deshalb wirkt User Generated Content so stark: Er fühlt sich nicht wie Werbung an, sondern wie ein ehrlicher Tipp. Und mal ehrlich: Empfehlungen von echten Menschen schlagen jeden noch so teuren Werbespot.

Community first, Hook second
Das Märchen von der 3-Sekunden-Aufmerksamkeitsspanne? Kann ins Archiv. Wenn Content wirklich relevant ist, bleiben Menschen auch dran. Der Fokus verschiebt sich: Weg von Clickbait-Hooks, hin zu echten Beziehungen. Marken, die auf Augenhöhe kommunizieren, gewinnen.
TikTok wächst, Instagram stagniert. Wer heute noch Sichtbarkeit in sozialen Medien will, kommt an TikTok nicht vorbei – besonders im Zusammenspiel mit Creator:innen-Content und starkem Community-Building. Gleichzeitig verlagert sich die Interaktion: Öffentliche Likes und Kommentare werden weniger, dafür explodieren die DMs. Die Bühne wird kleiner, die Gespräche persönlicher. DM ist das neue Like.
Marken verkaufen nicht mehr – sie laden ein
Die besten Brands verkaufen keine Produkte. Sie erzählen Geschichten, schaffen Identifikation und laden zur Interaktion ein. Kaufentscheidungen basieren immer weniger auf Funktionen – und immer mehr auf Werten.
Content muss heute nicht mehr alles können. Aber er muss etwas bedeuten.
KI ist kein Hype – sondern ein Hebel
Gleichzeitig stellt künstliche Intelligenz unsere Arbeitsweise auf den Kopf. Was früher Stunden dauerte, erledigen wir jetzt in Minuten. Ob Ideenentwicklung, Postproduktion oder Distribution – KI ist längst kein nettes Extra mehr, sondern ein echter Wettbewerbsvorteil.
Aber: Sie ist nur so stark wie die Menschen, die sie nutzen.

Und was heißt das jetzt für Creator:innen?
Wird UGC bald von KI ersetzt? Klingt dramatisch – vor allem, weil UGC gerade erst seinen Durchbruch hatte. Doch die Frage greift zu kurz, ein Perspektivenwechsel ist nötig. Bestseller-Autor Sebastian Fitzek brachte es bei seinem Talk mit Florian Rinke auf der OMR sinngemäß treffend auf den Punkt:
„Bisher hat KI unser Leben vereinfacht und uns Aufgaben abgenommen, die wir nicht gerne erledigt haben. Nun kann KI auch diejenigen Aufgaben ersetzen, die wir als Hobbies betrachten. Aber Menschen lassen sich nicht das nehmen, was sie lieben. Wieso sollte ein Tennisspieler eine Maschine bauen, die für ihn spielt? Wieso sollte sich ein Buchautor, der seine Erlebnisse, Weltanschauungen und kreativen Gedanken in seinen Geschichten verarbeitet, diesen kreativen Prozess nehmen lassen?“
Ähnlich verhält es mit UGC-Content: Wir lieben es, Produkte zu inszenieren, Geschichten zu erzählen, Inhalte zu kreieren. Warum sollten wir uns das von Maschinen nehmen lassen? KI kann repetitive Aufgaben abnehmen, Prozesse beschleunigen und kreative Impulse geben. Und ja – sie kann durch Avatare auch echte Menschen ersetzen. Aber sie ersetzt keine Haltung, keine Persönlichkeit, keine echte Verbindung.
Fazit: Haltung schlägt Hype
2025 braucht kein lauter, beliebiger Content. Sondern Content mit Seele. Wer UGC, Community-Aufbau und KI klug kombiniert, spielt in einer eigenen Liga.
Creator:innen bleiben wichtig – vielleicht wichtiger denn je. Denn sie bringen das, was keine Maschine kann: Persönlichkeit, Identifikation und Glaubwürdigkeit.
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