Begriffe wie ‚KI‘ oder ‚ChatGPT‘ sagen momentan wohl den meisten Menschen etwas, die sich für die Entwicklung der digitalen Welt interessieren. Vor allem mit ChatGPT, einem KI-gesteuerten Chatbot, ist das Thema Künstliche Intelligenz für viele greifbarer geworden und konnte einen rasanten Zuwachs an Aufmerksamkeit verzeichnen – auch wir haben darüber berichtet. Mittlerweile gehen die Kompetenzen von KI-basierten Programmen jedoch weit über das Erstellen von Texten hinaus.
Du beschreibst, die KI generiert
Mit Tools wie DALL-E-2 von ChatGPT-Herausgeber OpenAI, Midjourney oder neuroflash kann man sich beispielsweise mit Hilfe einer KI einzigartige Bilder generieren lassen. Die genannten Tools verfügen über ein Texteingabefeld, über welches man dem Programm eine möglichst genaue Beschreibung des Bildes übergibt, das man haben möchte und in welchem Stil dieses generiert werden soll (auch „Prompt“ genannt). Als Output erhält man eines oder mehrere Bilder, die die KI, basierend auf dem übergebenen Prompt, generiert hat. Der Kreativität sind hierbei keinerlei Grenzen gesetzt – die Generator-Tools versuchen jeden noch so verrückten Text-Prompt möglichst genau als Bild umzusetzen, wie man unten im Anwendungsbeispiel für DALL-E-2 sieht. Mit dem Generieren eines Bildes ist es jedoch nicht getan – einige der Tools können generierte oder existierende Bilder im Nachhinein auf Wunsch und Anweisung des Users bearbeiten und verändern.
Basis der Funktionsweise dieser Programme ist die Nutzung neuronaler Netzwerke und Deep bzw. Machine Learning. Die Tools werden über einen langen Zeitraum mit großen Datenmengen an Bildern und passenden Textbeschreibungen „gefüttert“ und lernen von diesen. Sie können schließlich Wörter erkennen und passende Bilder generieren oder ebenfalls erkennen, was auf einem Bild zu sehen ist. So sind sie im Umkehrschluss schließlich fähig, neue Bilderkreationen nach einer bestimmten Beschreibung zu generieren.
Die Zukunft der Content-Produktion?
KI-basierte Bildgeneratoren bieten zahlreiche Einsatzmöglichkeiten in Bereichen wie Werbung, Content-Produktion und vielem mehr. Diese Technologie kann Kosten und Aufwand reduzieren, indem sie beispielsweise die Notwendigkeit einer aufwändigen Produktion von Bildmaterial verringert. Dennoch ist es wichtig anzumerken, dass eine hohe Qualität und ein realistisches Aussehen der Bilder nicht bei jedem Tool garantiert sind und Fehler allgemein nicht ausgeschlossen werden können.
Die Fähigkeit der KI, täuschend echt aussehende Bilder zu erzeugen, wirft aber auch ethische Fragen auf: Verschiedenste Online-Inhalte oder Social Media-Profile könnten möglicherweise leicht gefälscht werden. Zudem ist ein weiteres Anliegen die Darstellung von bestimmten Personen, insbesondere Prominenten, in Situationen, die nie stattgefunden haben oder auch von kriminellen Inhalten. Aktuell unterbinden die meisten Tools solche Darstellungen von Kriminalität oder bekannten Persönlichkeiten allerdings.
Ebenfalls ist ein KI-basierter Bildgenerator nur so „schlau“ wie die Personen, die ihn entwickelt und trainiert haben. Dies bedeutet, dass mögliche Fehler und Vorurteile in das Programm einfließen können. Es ist wichtig, sich bewusst zu sein, dass KI-Programme bestimmte Einschränkungen haben und die Ergebnisse nicht immer perfekt oder objektiv sind.
Die Weiterentwicklung von KI-Technologie schreitet rasant voran und ihre Anwendungsvielfalt wächst stetig. Neben der Bildgenerierung bieten KI-basierte Programme Unterstützung bei Präsentationserstellung, Musikkomposition, Videobearbeitung und vielem mehr. Sie werden zunehmend als Zusatzfeature in verschiedenen Programmen integriert, wie zum Beispiel in Bildeditoren wie Canva oder als Chatbots in Suchmaschinen und Plattformen wie Google und Microsoft Edge.
Wo auch immer die Entwicklung hingeht – wir sind uns sicher, dass künstliche Intelligenz ein Thema ist, das uns auch in nächster Zeit nicht mehr so schnell loslassen wird!