Regionalität über Reichweite: Let’s ask the locals!

Reichweite, Reichweite, Reichweite…
das magische Wort, um das niemand in der Social-Media-Marketing-Welt herumkommt. Unumstritten zählt sie zu den wichtigsten KPIs im nationalen wie internationalen Kontext. Möglichst viele Menschen erreichen und dabei so kommunizieren, dass sich eine breite Zielgruppe angesprochen fühlt, das ist oft das oberste Ziel. Während Regionalität in der globalisierten und digitalen Welt sozialer Medien zunächst eine eher untergeordnete Rolle spielt, zeigt sich aktuell eine spannende Gegenbewegung: Regionalität wird zum Trendfaktor. Immer mehr Creator:innen spezialisieren sich mit ihrem Content auf regionale Themen. Ob in der Lebensmittelbranche/Gastronomie oder im Freizeitbereich – sie besetzen gezielt geografische Nischen und sprechen Communities an, die sich lokal verorten lassen. Dieses klare Profil schafft Nähe und Wiedererkennbarkeit – zwei Faktoren, die für Community-Aufbau entscheidend sind.
Auch Marken erkennen das Potenzial: Wer sich über seine Herkunft oder seine regionale Verwurzelung definiert, kommuniziert heute nicht mehr nur Herkunftsstolz, sondern auch Authentizität. Regionalität wird damit zum USP in der Social Media Kommunikation.
Warum Regionalität Vertrauen schafft
2025 dominieren drei Content-Formate den Feed:
- viraler Content für Sichtbarkeit
- alltagsnaher Content für echtes Storytelling
- exklusiver Content in geschlossenen Community-Spaces für Nähe
Nur wer unterhält, berührt oder verbindet – glaubwürdig, nicht glattgebügelt – bleibt relevant. Genau deshalb wirkt User Generated Content so stark: Er fühlt sich nicht wie Werbung an, sondern wie ein ehrlicher Tipp. Und mal ehrlich: Empfehlungen von echten Menschen schlagen jeden noch so teuren Werbespot.
Regionale Creator:innen: neue Chancen für Influencer-Kampagne
Im Influencer Marketing bietet diese Entwicklung spannende Potenziale: Statt übergreifender Zielgruppenansprache kann durch die Zusammenarbeit mit regionalen Creator:innen gezielt in bestimmten Gebieten kommuniziert werden – sei es für Events, Filial-Eröffnungen oder lokale Produkteinführungen. Das zahlt nicht nur auf Engagement-Raten ein, sondern erhöht auch die Conversion vor Ort. Empfehlungen von Creator:innen, die im direkten Umfeld der Zielgruppe agieren, könnten als deutlich glaubwürdiger wahrgenommen werden, als globale Kampagnen ohne Bezug zur Region.
Best Practices: Diese Accounts machen’s vor
Einige Creator:innen zeigen bereits heute, wie erfolgreich regionale Positionierung auf Social Media funktionieren kann:
- @yules bringt Stuttgart und Umgebung als Lifestyle-Content charmant auf den Screen
- @betelsfoodfeast liefert lokale Food-Tipps mit Personality-Faktor
- @unterwegsmitjasmin nimmt ihre Community mit auf regionale Entdeckungstouren – von Besenwirtschaften bis Geheimtipps in der Region
Auch Loacker, die bekannte Marke aus Südtirol, verknüpft ihre Produkte mit der Herkunftsregion und schafft über authentisches Storytelling eine emotionale Bindung zur Brand.
KI ist kein Hype – sondern ein Hebel
Gleichzeitig stellt künstliche Intelligenz unsere Arbeitsweise auf den Kopf. Was früher Stunden dauerte, erledigen wir jetzt in Minuten. Ob Ideenentwicklung, Postproduktion oder Distribution – KI ist längst kein nettes Extra mehr, sondern ein echter Wettbewerbsvorteil.
Aber: Sie ist nur so stark wie die Menschen, die sie nutzen.

Fazit: Lokal ist das neue Global
Die Entwicklung zeigt klar: Lokale Creator:innen und regionale Markenkommunikation sind mehr als nur ein Hype. Sie sind ein strategisches Instrument für Marken, die Vertrauen, Nähe und Authentizität schaffen wollen. Wer das frühzeitig erkennt und klug in seine Strategie integriert, wird langfristig erfolgreich kommunizieren.
Du willst wissen, wie du deine Marke regional positionieren kannst – oder suchst passende Creator:innen für dein nächstes Projekt? Let’s talk: N.Groetzinger@0711.net
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