Wie Aldi mit der „ALDIfamily“ seine Influencer Marketing Strategie revolutioniert.
Das Influencer Marketing hat die Kinderschuhe verlassen und steckt jetzt inmitten der Pubertät. Es entdeckt sich neu, testet seine Grenzen und entwickelt sich in verschiedenste Richtungen.
Wo man früher noch auf einfache, kleine Kooperationen setzte, versuchen Unternehmen jetzt vermehrt Influencer für längere Zusammenarbeiten an sich direkt zu binden. Natürlich setzen Unternehmen auch heute noch immer gerne Influencer erst mal nur für eine Kampagne oder Aktion ein, trotzdem geht der Trend zu längeren und auch exklusiveren Kooperationen. Diese ergeben sich oft auch aus einer vorangegangenen Zusammenarbeit.
Allen voran hat jetzt der Discounter Aldi mit der „ALDIfamily“ eine Mischform der beiden Möglichkeiten ins Leben gerufen. ALDI ist schon länger eine bekannte Größe im Influencer Marketing und hat schon einige erfolgreiche Aktionen und Kampagnen in sozialen Netzwerken durchgeführt.
Eine Gruppe von fünf Influencern aus den Bereichen Food und Lifestyle, werden mit der „ALDIfamily“ für ein Jahr als Stammgruppe an das Unternehmen gebunden. Daneben werden auch weitere Influencer kampagnen- und aktionsgebunden miteinbezogen.
Die Nische Food ist für ALDI natürlich besonders interessant und mit den Bloggerinnen Kathrin Runge (von „Backen macht glücklich“) und Christiane Emma Prolic (von „Emmi kocht einfach“) perfekt abgedeckt. Etwas breiter aufgestellt ist der Discounter dann mit seinen Lifestyle Influencern, dem Pärchen Maren und Tobias Wolf und der Bachelor-Gewinnerin Clea-Lucy Juhn.
Das Projekt beginnt schon diese Woche mit der zweiten Runde der Kochchallenge „ALDIlicious“, die auf YouTube ausgestrahlt wird und an der Maren und Tobias Wolf in einer Oster-Challenge gegen den Youtuber Dillan White antreten werden. Bei der Challenge wird die Community stark mit eingebunden,der die Entscheidung obliegt, wer als Gewinner aus der Challenge hervorgeht.
Mit dieser Form des Influencer Marketings hat ALDI die Möglichkeit die Fans der Influencer über den Zeitraum von zwölf Monaten für sich zu gewinnen und eine vertrauensvolle Basis zu schaffen, auf der das weitere Marketing aufbauen kann. Dabei kann der Discounter auch eine jüngere Zielgruppe abholen, die normalerweise noch wenig Informationen zu Lebensmittelgeschäften hat und sich in deren Bewusstsein platzieren.
Neben den offensichtlichen Vorteilen, bringt diese Form der Zusammenarbeit auch Risiken mit sich. Weil die Influencer stark mit dem Unternehmen in Verbindung gebracht wird, kann sich jeder Fehltritt des Influencers auf das Image des Unternehmens auswirken.
Aldi ist – betrachtet man Marken wie Asics, die inzwischen ein ausgewachsenes „Frontrunner“-Team um sich schart – nicht das erste Unternehmen, das eine langfristige Zusammenarbeit mit Influencern anstrebt. Es bleibt also zu sehen, wie sich diese Kooperation im Laufe des Jahres entwickelt und welche Unternehmen es ALDI gleichtun werden.
Die Pressemitteilung von Aldi mit weiteren Informationen zum Projekt gibt es hier.