Warum kleine Reichweiten bei Affiliate-Programmen gerade groß rauskommen.
Laut eines Berichts von OMR sind sogenannte Nano-Influencer die neuen Micro-Influencer. Schon bei den „Micros“ ist die Follower-Zahl gering – zwischen 1.000 und 100.000 – aber dafür ist die Gefolgschaft treuer und engagierter: die Engagement-Rate liegt bei durchschnittlich 2,9 Prozent. „Nanos“ liegen reichweitentechnisch sogar unter 1.000. Diese Kanäle, die meist von Privatpersonen geführt werden, geben über ein hohes Engagement hinaus besonders authentische Empfehlungen an Freunde und Bekannte. Und das zu einem geringen Preis.
Aus Influencer-Marketing-Sicht klingen Kooperationen mit „Kleinstinfluencern“ erstmal einleuchtend: Viele kleine Marken arbeiten dabei mit Affiliate-Programmen, bei denen Betreiber von Kanälen ab bereits 100 Followern Rabattcodes und anderes für ihre Follower anbieten können. Dies weckt bei vielen dieser kooperierenden User die Hoffnung, selbst als Influencer Ruhm auf Social Media zu ernten. Dafür nehmen die User oft auch selbst Geld in die Hand, um die zu bewerbenden Produkte zu kaufen. Mit einer steilen Influencer-Karriere hat das jedoch wenig bis gar nichts zu tun.
Reichweite auf Kosten der User.
Statt mit qualitativ hochwertigem Content auf professionellen Kanälen zu arbeiten, setzen die Auftraggeber dabei auf Quantität. In Anzeigen wird um kleinste Kanäle geworben und diese mit vermeintlichen Vorteilen wie Erhöhung der eigenen Reichweite geködert. Ob das am Ende wirklich auf einen ausgefeilten Marketingplan einzahlt? Laut OMR ja, aber zu einem Preis auf Kosten der User: Sie machen kostenlose Werbung für Produkte, kaufen diese zu diesem Zweck selbst und fungieren kurz als Kleinst-Multiplikatoren. Die Auftraggeber hingegen haben auf den ersten Blick ein geringes Risiko und noch geringere Investitionen.
Aber dieser Plan geht nicht immer auf. Das große Problem bei einem solchen Vorgehen ist, dass im Gegensatz zu Kooperationen mit passenden professionellen Influencern keine wirkliche Kontrolle über den Output besteht. Die User, die hier als „Kleinstinfluencer“ fungieren, besitzen selten eine gerade Linie bei Kooperationen, nehmen alles an, was den vermeintlichen Traum vom Influencer-Dasein näher rücken lässt und verzerren am Ende womöglich auch noch das Bild einer Marke. Fazit: Alles in Allem keine Rechnung, die so einfach aufgeht.
Influencer Marketing ist nicht gleich Influencer Marketing.
Wir als erfahrene Influencer Marketing Agentur sehen die Arbeit mit Affiliate-Programmen daher sehr kritisch. Auch, wenn vielen inzwischen bewusst ist, dass „große“ Influencer Geld für die Kooperation mit einer Marke erhalten, legen sie nach wie vor noch eine starke Glaubwürdigkeit an den Tag, mit denen sie nachweislich viele ihrer Follower überzeugen. Durch stringente Posts zu Themen, hinter denen die Influencer wirklich stehen, gelten sie als authentische Multiplikatoren. Gleichzeitig entsteht durch qualitativ hochwertige Postings ein positiver Effekt auf das Markenbild des Auftraggebers – genau den Effekt, den man mit Influencer Marketing eigentlich erreichen will.