Jede Social Media Plattform bringt Vorteile und eigene Funktionen mit sich. Da ist es nicht verwerflich, wenn man schnell den Überblick verliert. Wir haben euch die wichtigsten Social Media News zusammengefasst, damit ihr keinen Trend und kein Update verpasst!
Instagram Chief Adam Mosseri wird für mehrere Monate nach London umsiedeln, um sich dort mit dem Wachstum Instagrams in Europa zu beschäftigen. Zu Metas 4.000-Personen-starken Team in London gehört auch das Instagram-Team, welches sich hauptsächlich mit der Verbesserung und Erweiterung von Instagram für Creators befasst.
Ausschlaggebendster Grund für die Umsiedlung scheint jedoch die massive Präsenz TikToks in Großbritannien zu sein. Das TikTok-Büro in London dient nämlich als das europaweite Zentrum der Plattform. Momentan bewirbt TikTok weltweit über 800 freie Arbeitsplätze, wovon sich der Großteil in London befindet. TikToks aktueller Schwachpunkt: Unzufriedene Arbeitnehmer:innen. Laut einigen Angestellten sind die Arbeitsbedingungen und Arbeitszeiten bei TikTok trotz des beachtlichen Gehaltes nicht annehmbar. Solange sich das TikTok-Team vor Ort also noch sammelt, nutzt Instagram die Gelegenheit, um das eigene Team in London zu stärken.
Meta hat jeden Grund zur Sorge, denn alleine dieses Jahr hat Facebook über 20 Millionen Nutzer:innen verloren. Instagram ist somit in Europa das noch sicherere Standbein Metas.
BeReal
Wer die Augen offen gehalten hat, konnte den scheinbar plötzlichen Erfolg der Up-and-Coming App BeReal nicht übersehen. Mit 3.3 Millionen Downloads im ersten Quartal des Jahres 2022 hat sich BeReal einen Zuwachs von 390 % im Vergleich zum vorhergehenden Quartal gesichert.
Die App fordert Nutzende einmal am Tag dazu auf, zu teilen, was sie momentan tun. Nutzer:innen schießen dann ein Foto, auf welchem sowohl die Ansicht der Front- als auch Rückkamera zu sehen ist. Zum Fotografieren hat man nur zwei Minuten Zeit. Ziel ist es, sich und sein Leben auf natürliche Weise mit seinen Freunden zu teilen. Das gepostete Foto vergeht schließlich nach 24 Stunden.
TikTok
Es ist mittlerweile nicht allzu selten geworden, dass jemand im echten Leben kurzerhand einen TikTok-Sound zitiert. Das zeigt, welch enormen Einfluss TikTok besonders auf das auditive Gedächtnis hat. Viele dieser Sounds sind Teile von Songs. Daher ist es nicht verwunderlich, dass sich viele dieser Songs an die Spitze von Streaming Services wie z.B. Spotify geschlichen haben. Wieso sollte sich also TikTok den Erfolg dieser Songs nehmen lassen?
Bereits im November vergangenen Jahres hat ByteDance den Begriff TikTok Music in Australien schützen lassen. Nun wurde der Antrag auf das Schützen des Begriffs auch in den U.S.A. gestellt. Die Unterlagen zum Antrag lassen vermuten, dass TikTok seinen eigenen Musik-Streamingdienst herausbringen wird. In den Markenschutzunterlagen ist die Rede von einer App, durch welche NutzerInnen „Musik, Songs, Alben und Texte herunterladen, kaufen, abspielen und teilen können“. Zudem könne man Musik und Videos live streamen.
Sollte TikTok es wirklich schaffen seinen Streaming Service auf die Beine zu stellen, droht anderen Musik-Streaming Services, wie Apple Music, YouTube Music und Spotify ernste Konkurrenz.
Im Jahr 2015 vermutete Twitter monatlich über 500 Millionen unangemeldete Twitter User – Ein potentieller Markt den Twitter nun einzuholen hofft. Dazu testet die Plattform momentan den sogenannten Twitter Test Drive. Dieser erlaubt unangemeldeten Usern wenige Daten über sich anzugeben, um eine etwas personalisierte Version Twitters nutzen zu können. Im Test Drive Modus sind Nutzer dennoch stark eingeschränkt. Das Liken, Retweeten, Tweeten und andere aktive Handlungen erfordern immer noch einen Account. Die verbesserte, aber eingeschränkte Nutzung Twitters sollen die unangemeldeten User:innen dazu bringen sich einen Account anzulegen, um die „full experience“ Twitters erfahren zu können.
Retuschierte Kampagnen
Makellose Haut, seidiges Haar, ideale Gesichtszüge und „perfekte“ Körper. Jeden Tag wird man mit Schönheit bombardiert. Egal ob durch Social Media oder die Reklametafeln auf der Straße. Tatsächlich trifft man oftmals auch im echten Leben auf Schönheit, doch scheint es, als hätte künstlich geschaffene Schönheit à Photoshop, Schönheitschirurgen, Hair- and Make-up Artists und Fotografen uns für Schönheit desensibilisiert. Fakt ist nämlich, dass es weder universell perfekte Gesichter noch Körper gibt. Altbekannt ist schließlich: Schönheit liegt im Auge des Betrachters.
Diese Erkenntnis kommt für viele, besonders junge, Erwachsene erst nach Jahren des Selbsthasses und der Unzufriedenheit.
Gegen diese Problematik tat Norwegen bereits im Juli einen ersten Schritt eingeleitet. Eine neulich in Kraft getretene Gesetzesänderung verlangt eine deutlichere Kennzeichnung auf kommerziellen Abbildungen. Dazu zählen jegliche digitale Veränderungen, egal ob Farb- oder Formanpassung. Die Kennzeichnung muss mindestens 7% der Bildfläche einnehmen. Dadurch sollen besonders junge Menschen vor zunehmendem Körperdruck geschützt werden. Verstoß gegen die Kennzeichnung endet in einem Bußgeld für Auftraggeber und Produzenten.
Nun fordern auch Vertretende des House of Commons‘ Health and Social Committee in Großbritannien die Kennzeichnung von retuschierten Werbeanzeigen und Kampagnen. In der Kritik stehen ebenfalls die Gefährdung der mentalen und physischen Gesundheit von anfälligen Personen. Die Regierung tue nicht ausreichend, um die Reichweite der Risiken überhaupt zu verstehen. Gekennzeichnet sollen alle Bilder dieser Art werden, egal ob Plakate oder Social Media Posts.