Die Monetarisierung des Influencer Contents auf Instagram

Den Beitrag teilen

Und wie sich das Influencer Marketing durch die Einführung plattformintegierter Monetarisierungssysteme verändern könnte.

  • Instagram startet endlich ein Monetarisierungssystem für IGTV
  • In den USA können Influencer demnächst mithilfe einer App Inhalte exklusiv an zahlende Abonnenten ausspielen

Nachdem sich das Influencer Marketing mittlerweile in der Marketingwelt etabliert hat und sich viele Influencer mit ihrer Werbetätigkeit in sozialen Medien, allen voran Instagram, ihren Lebensunterhalt verdienen können, erscheinen jetzt neue Modelle der Monetarisierung für Instagram am Horizont.

Kommt endlich die IGTV Monetarisierung?

Instagram führt ein langersehntes Feature ein, das auf anderen Video-Plattformen schon lange gang und gäbe ist: ein Monetarisierungssystem für das integrierte Videoportal IGTV.

Dabei handelt es sich, ähnlich wie bei der Konkurrenz YouTube oder beim Videoportal des Mutterkonzerns „Facebook Watch“, um ein Werbepartnerprogramm.

Influencer, die bestimmte Voraussetzungen erfüllen, können daran teilnehmen und ihre Videos bei IGTV mit kurzen Werbeclips der Werbepartner vor Beginn des Abspielens oder auch zwischendrin versehen. Es ist noch nicht klar, ob die Influencer selbst entscheiden können, wie viele Ads ihrem Video hinzugefügt werden oder wo sie platziert werden.

Auch die Voraussetzungen, unter denen ein Influencer dieses Feature nutzen kann, sind noch nicht festgelegt. Wahrscheinlich wird sich das, ähnlich wie bei dem Instagram Story Feature “Swipe-Up”-Link, an der Zahl der Abonnenten eines Influencers orientieren.

Instagram hat großes Interesse daran, die Nutzung und Beliebtheit von IGTV stark zu steigern, denn selbst nach anderthalb Jahren nimmt die Nutzung des Videoportals eher langsam Fahrt auf. Dementsprechend könnte diese Form der Monetarisierung Creatorn einen Anreiz bieten, IGTV stärker in ihre regelmäßige Content-Distribution einzubinden. Schließlich bietet es den Vorteil, dass es gemeinsam mit dem restlichen Content des Influencers innerhalb einer App zu finden ist.

Diese Entwicklung kann einen bedeutenden Shift in der Verwendung Instagrams hervorrufen, wenn mehr Videomaterial auf der Plattform geteilt wird. Denn Instagram hat immer wieder damit zu kämpfen, seinen Nutzern und Creatorn neue und moderne Möglichkeiten der Content-Distribution bieten und relevant bleiben zu müssen. Videobasierte Plattformen verzeichnen vor allem in den letzten Monaten eine immer längere tägliche Nutzungsdauer. Der große Vorteil, den Instagram in dieser Hinsicht bietet, ist, dass es verschiedene Formate, wie Videos, Bilder und Storys innerhalb einer App vereint.

Exklusiver Influencer Content gegen Bezahlung?

Um Influencer noch stärker und langfristiger an die Plattform zu binden, wird es in den USA in Zukunft voraussichtlich die Möglichkeit geben, die App closely in Instagram zu integrieren. Diese ermöglicht Influencern, einen Teil ihres Contents nur an zahlende Abonnenten auszuspielen – ähnlich wie es bereits einige Influencer und YouTuber mithilfe der Plattform Patreon machen, auf der zusätzlicher, exklusiver Content geboten wird.

Allerdings mit dem bedeutenden Unterschied, dass dies jetzt direkt innerhalb der Instagram App möglich sein wird. Das Ganze funktioniert auf Basis der “Enge Freunde”-Funktion. Sobald ein Nutzer für den Inhalt eines Influencers einen festgelegten Geldbetrag bezahlt, wird er zur Gruppe “Enge Freunde” hinzugefügt und bekommt daraufhin exklusive Postings und Storys zu sehen.

In Spanien wird closely bereits seit einiger Zeit von Influencern genutzt, laut denen monatliche Einnahmen zwischen 2.000€ und 4.000€ möglich sind.

Diese Entwicklung wird für Influencer allerdings zur Gratwanderung, da sie mehr Content produzieren müssen. Denn einerseits müssen sie genug kostenfreien Content zur Verfügung stellen, um weiter neue Follower zu gewinnen bzw. die aktuellen Abonnenten zu halten. Andererseits braucht es auch genug Content, um eine Bezahlung zu rechtfertigen.

Auch für das Influencer Marketing im Allgemeinen ist diese Entwicklung spannend. Denn wo passen in diese Flut von Content noch werbliche Inhalte? Außerdem können Influencer, wenn sie ihren Lebensunterhalt zu einem großen Teil über ein Monetarisierungssystem innerhalb Instagrams verdienen, um einiges selektiver mit Kooperationsanfragen umgehen.

Wir bleiben gespannt, ob dieses Feature auch in Deutschland eingeführt wird und welchen Einfluss es auf das Influencer Marketing nehmen wird.

Mehr hilfreiche Informationen zum Influencer Marketing auf unserem Blog.

Den Beitrag teilen

Noch Fragen?

Dann nutze doch einfach unser Kontaktformular.

Kontaktiere uns!