Social Commerce – shoppst du schon auf Instagram und Co.?

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Wenn man versucht zu verstehen, warum für viele Menschen soziale Medien Teil ihrer Kaufentscheidung sind, ist ihre Beziehung zum Internet ein guter Ausgangspunkt.

Die Informationssuche ist zwar immer noch der Hauptgrund, warum wir ins Internet gehen, aber sie ist nicht mehr so wichtig wie früher. Auch der Produktrecherche wird immer weniger Bedeutung beigemessen, und die Zahl der Verbraucher.innen, die angeben, dies vor dem Kauf eines Produkts zu tun, ist seit 2020 um 8 % gesunken. Dahingegen ist die Anzahl der Menschen, die ihre Einkäufe in sozialen Netzwerken recherchieren, seit 2015 sprunghaft angestiegen. Bei der Generation Z haben diese Plattformen sogar die Rolle von Suchmaschinen eingenommen. Neue Plattformen wie TikTok und Plattform-Updates wie Instagram Reels verstärken den Kontakt mit Produktempfehlungen.

Der auf Entdeckungen und Empfehlungen ausgerichtete E-Commerce bringt nicht nur das „soziale Element“ aus dem Laden in den Online-Einkauf, sondern bedeutet auch, dass die Nutzer:innen beim Scrollen spontaner sind, als sie es früher waren. Einfache oder schnelle Online-Kaufabwicklung (34 %) und „Kaufen“-Buttons in sozialen Medien (21 %) sind häufige Gründe, die Gen Z und Millennials für Impulskäufe angeben.

Social Commerce in der Anwendung

Meta und Instagram:

Für viele Brands sind Meta und Instagram, hinsichtlich Social Commerce, schon lange die Nummer eins. Fast die Hälfte der Befragten einer Studie kauft jede Woche auf Instagram ein. Aber was genau ist Instagram Shopping? Mit einem Shop, den passenden Produktdetailseiten und der Zusammenstellung von Kollektionen ist es möglich, Produkte auf Meta und Instagram zu präsentieren und zu verkaufen. Nutzer:innen können diese Produkte (in Deutschland) derzeit unter dem „Shop“-Reiter finden, aber noch nicht innerhalb der App kaufen. Sie werden hier auf die Website der Verkäufer:innen weitergeleitet und können die Produkte dann im jeweiligen Online-Shop kaufen.

YouTube:

YouTube: „Das größte Video-Schaufenster der Welt“. So nennt ein Manager der Werbeagenturgruppe Publicis YouTubes aktuellen Versuch, sich als E-Commerce-Plattform zu positionieren. Künftig soll es möglich sein, Produkte, die in YouTube-Videos verlinkt sind, direkt auf der Plattform zu kaufen. Ähnlich wie bei Meta und Instagram kann hier ein Shop mit den jeweiligen Produkten eingerichtet werden. YouTube Shopping bietet seinen Kund:innen zusätzlich die Möglichkeit, Produkte in den Abspann eines Videos zu integrieren. Das Taggen und Anpinnen von Produkten in Videos, Livestreams und Livechats und Leistungsmesswerte vervollständigen das YouTube-Angebot.

TikTok

Eine Analyse des Internetverkehrs des Speichersoftware-Unternehmen Cloudflare stellt fest, dass TikTok die meistbesuchte Website und die am häufigsten genutzte Social-Media-Plattform ist. Während TikTok stetig wächst, steigt auch das interesse für TikTok Ads und die Einbindung von Social Commerce. TikTok Commerce bietet zwei Optionen für Marken und Verkäufer: TikTok Shop und Storefront. Zu den wichtigsten Vorteilen gehören:

  • Nutzer:innen haben Zugang zum TikTok Seller Center: Ein Portal, das eine Lösung für die Einführung und Verwaltung von TikTok Shopping bietet
  • Zugang zum TikTok Partnerprogramm, wo Verkäufer:innen und Creator:innen zusammen finden, um provisionsbasierte Produktmarketing-Inhalte zu erstellen und einem native Checkout, der Zugang zur Zahlungslösung bietet.

Pinterest

„Pinned“ plus „interest“ – Pinterest! Die Social-Media-Plattform entwickelt sich schon lange weg vom reinen Inspirations-Content und baut seine direkten Kaufmöglichkeiten immer weiter aus. Dank ihrer Kooperation mit Shopify ist es nun auch in Deutschland möglich, Pins bzw. Produkte auf der Website zu shoppen. Dafür müssen Nutzer:innen einen Produktkatalog angelegen und Creator:innen Produkte im erstellten Content integrieren. Verkäufer:innen können dann im Anschluss Produkte filtern und sortieren.

Die Zukunft von Social Commerce

Insider Intelligence berichtet, dass im nächsten Jahr erstmals mehr als die Hälfte der US-Nutzer:innen sozialer Netzwerke dort einkaufen wird. Wie auch viele andere Phänomene und Trends wird dieser höchstwahrscheinlich auch bald bei uns ankommen.

Plattformen wie Meta, Instagram und Co. können bereits auf große Reichweiten bauen. Dies macht ihnen die Implementierung von Social-Commerce-Funktionalitäten leichter. Doch Plattformen wie TikTok verändern nachhaltig das Nutzerverhalten und bieten diese Features nicht als Ad-on, sondern bereits als festen Bestandteil ihres Businessplan an.

Live-Shopping ist seit langem eine der aufregendsten Entwicklungen im E-Commerce-Markt. Da die Kund:innen zunehmend bereit sind, über Live-Shopping auf sozialen Plattformen wie Instagram und TikTok einzukaufen, stehen Einzelhändler:innen vor neuen Herausforderungen. Wie kann man die Aufmerksamkeit der Kund:innen in den sozialen Medien auf sich ziehen? Was brauchen Einzelhändler:innen, um nahtlos interaktive und fesselnde Erlebnisse zu schaffen, die die Verbraucher:innen dazu bringen, während des Livestreams den „Kaufen“-Button zu drücken? Wie sollten Einzelhändler:innen dieses neue Phänomen in ihre Social-Media-Strategien integrieren? All dies sind Fragen, die wir zu unserem täglichen Geschäft machen. Bei weiteren Fragen zu diesem Thema und falls du Unterstützung bei der Umsetzung einer dieser Ideen brauchst, zögere nicht, uns zu kontaktieren.

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